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admin Montag Januar 8, 2024

52 Hörstationen mit Fluchtgeschichten von 1938 bis 1945. Entlang der Radroute Nr. 1 vom Bodensee bis zur Silvretta – in Vorarlberg, der Schweiz und in Liechtenstein

Loewy, Hanno; Einetter, Raphael (2023) Über die Grenze. 52 Fluchtgeschichten zwischen Bodensee und Gebirge 1938 bis 1945. ‎Bucher Verlag. ISBN 978-3990186824
Loewy, Hanno; Einetter, Raphael (2023) Über die Grenze. 52 Fluchtgeschichten zwischen Bodensee und Gebirge 1938 bis 1945. ‎Bucher Verlag. ISBN 978-3990186824

 

Wir haben es geschafft! Hoffe euch alle gesund! Und alles in Ordnung. Nun mein Bericht!“ (Willy Geber nach seiner Flucht in die Schweiz ineinem Brief nach Wien, August 1938)

Tausende Flüchtlinge versuchten zwischen März 1938 und Mai 1945 über Vorarlberg die rettende Schweiz zu erreichen: Verfolgte Jüdinnen und Juden, politische Gegner*innen der Nazis, Deserteure, Kriegsgefangene, Zwangs- und Fremdarbeiter*innen aus besetzten Ländern Europas. Bereits im Sommer 1938 begann die Schweiz die Grenzen abzuriegeln. Fluchthelfer*innen auf beiden Seiten der Grenze konnten manchen Menschen noch ein Entkommen ermöglichen, aber nun gab es nur noch illegale Wege in die Freiheit.

Entlang der Radroute Nr. 1, von Bregenz bis Partenen, und an ausgewählten Orten in der Schweiz und in Liechtenstein markieren symbolische Grenzsteine 52 Hörstationen zu diesen Flüchtlingsschicksalen, und laden per QR-Code dazu ein, sich auf die Geschichte des jeweiligen Ortes einzulassen, innezuhalten und die Umgebung aufmerksam wahrzunehmen.

Über die Grenze erzählt von Odysseen durch ganz Europa und einheimischen Schmugglern, die zu Fluchthelfern werden, von Liebenden, die aus dem Gefängnis ausbrechen und Kriegsgefangenen die sich verirren, von protestierenden Schülerinnen und Verhören durch die Gestapo, von Abenteuern am Geburtstag, von gefährlichen Wegen über den Rhein und die Berge – von menschlichem Mut, Behördenwillkür und Widerstand.

Die Erfahrungen der Flüchtlinge spiegeln sich in persönlichen Briefen aus der Zeit der Verfolgung, Dokumenten der deutschen und Schweizer Behörden, in Erinnerungen von Zeitzeugen und Fotografien von Schauplätzen. Aus ihnen entsteht ein Bild der damaligen Ereignisse aus vielen Perspektiven – zu hören, zu lesen und zu sehen. Unterwegs mit dem Fahrrad zwischen See und Bergen, auf beiden Seiten des Rheins, beiden Seiten einer Grenze, die noch heute zugleich trennt und verbindet.

Als Plattform für diese Erkundung der Grenzlandschaft im Rheintal und in den Bergen dient die Website www.ueber-die-grenze.at mit einer interaktiven Radkarte.


Die Hörstationen sind auch in gedruckter Form als Taschenbuch erhältlich. Es hat 512 Seiten, ist reich bebildert und verfügt über eine Radwanderkarte (PDF) im Umschlag. Man kann es beim Jüdischen Museum Hohenems oder beim Buchhändler eures Vertrauens für € 24,80 bestellen.